Geschichten aus Paris – Kunst vom Feinsten (3/24)

Musée d'Orsay Austellung Paris 1874
Musée d’Orsay Ausstellung Paris 1874

Paris 1874

Ich gestehe, ich war lange nicht im M’O (Musée d’Orsay), doch die Ausstellung „Paris 1874“ wollte ich mir nicht entgehen lassen. Warum? Am 15 April 1874, also vor genau 150 Jahren, präsentierten Monet, Renoir, Degas, Morisot, Pissaro, Cézanne und Sisley zum ersten Mal ihre Werke der Öffentlichkeit. Erfolg hatten die revolutionären Künstler damals allerdings kaum. Der gemeinschaftlich organisierte Salon war ein Flop. Aber es war ein historischer Wendepunkt in der Malerei und die Geburt des Impressionismus. 

Musée d Orsay

Das M‘O hat anlässlich des 150zigsten Jahrestages diese Bilder aus der ganzen Welt zusammengetragen. Und die ganze Welt hatte sich ausgerechnet an meinem einzigen freien Nachmittag im Musée d’Orsay zusammengefunden, um die – heute – so großartigen Kunstwerke anzuschauen….


Musée d Orsay - Innen
Musée d Orsay – Innen

Le Musée d’Orsay

Das Museum machte also seiner früheren Bestimmung alle Ehre: bis 1979 war es nämlich ein ganz normaler Pariser Bahnhof, natürlich voll von Reisenden. Mein Nachbar Michel erinnerte sich gut daran. Daher mein Vorsatz: ich werde da nochmal hingehen, aber frühmorgens! (die Ausstellung endet am 14. Juli)

Zusätzlich zur Ausstellung sollte man unbedingt eine spektakuläre Immersion in das Jahr 1874 buchen (virtuelle Realität). Tatort: die Vernissage vor 150 Jahren mit allen Künstlern. Leider war auch diese Show ausgebucht, doch auch das hole ich beim nächsten Mal nach, und  werde dann Monet und Degas begegnen und vielleicht ein Gläschen mit Renoir trinken!


Der Weg ist das Ziel

Das Schöne an Paris ist immer: der Weg ist das Ziel! Ich fuhr mit dem Bus 92 ab ave Niel bis Alma Marceau und spazierte von dort entlang der Seine bis zum Museum. Auf dem Rückweg brachte mich die 73 auf direktem Weg über den Place de la Concorde und die Champs Elysées bis zum Arc de Triomphe


La repasseuse de Degas
La repasseuse de Degas

Neues aus der Rue Poncelet

Ich habe den Osterputz (fast) hinter mir, der Waschsalon in der Rue Montenotte ist mein Hotspot geworden, 58 Min waschen, 2 x 10 Min trocknen und fertig. Diesmal wankte ich mit den Riesensteppdecken zurück in die Wohnung (der Aufzug macht sich bezahlt!). Jetzt liegen sie wieder „keimfrei“ im Schrank.  Leider Gottes nimmt die „to do“ Liste nie ein Ende. Aber von nix kommt nix. 

Das Café Ponce gegenüber wird jetzt von einem jungen Ehepaar betrieben, Severine und Antoine, beide sehr freundlich und hilfsbereit.  Man merkt, das Bistro ist wieder im Aufwind und das Essen besser. Der Supermarkt Franprix hat sich rausgeputzt. Vergessen Sie Aldi nebenan. Der bissige Kommentar von Michel: „So stellt er sich die DDR vor“. (Aldi F ist nicht mit der neueren Version von Aldi D zu vergleichen) 


10, rue Poncelet
10, rue Poncelet

Noch ein letztes Wort zur N° 10 rue Poncelet:einer meiner letzten Gaste meinte, er hätte noch in keiner Ferienwohnung ein Austernmesser im Besteckkasten gefunden!!! (Es war ein Chefkoch der offensichtlich ein Auge für Details hatte) Ich nehme das als Kompliment! 


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert