Geschichten aus Paris – Paris s’éveille (4/21)

La Samaritaine - Paris - Schaufenster
La Samaritaine – Paris – Schaufenster

La Samaritaine
„Paris s’éveille – Paris erwacht“
– so steht es im Schaufenster des gerade eröffneten Kaufhauses „La Samaritaine“. (Die Silhouette links in grün ist übrigens mein Schatten!) 16 Jahre dauerten die Umbau- und Renovierungsarbeiten an dem Pariser Nobelkaufhaus aus dem Jahr 1869. Moderne Glasfassaden und Art Déco gehen hier respektvoll Hand in Hand. Nur das Beste aus Frankreich und vielleicht noch von anderswo  stehen hier zum Verkauf. „Olala“, rief Präsident Macron aus, als er zur Einweihung kam. Mir hat es eher die Sprache verschlagen: ein Gebäude, dessen Architektur mit Liebe zum historischen Detail absolut sehenswert ist.

Zum Einkaufen bitte die Kreditkarte „gold“ mitnehmen… ein kleiner Trost: der Sommerschlussverkauf hat gerade begonnen und dauert noch bis zum 27. Juli. 
Kaufhaus La Samaritaine

  • La Samaritaine in Paris
    Nobelkaufhaus La Samaritaine in Paris
  • La Samaritaine - Choreographie für einen Schuh!
    Choreographie für einen Schuh! Im Hintergrund die Kathedrale St. Germain l'Auxerrois
  • Nobelkaufhaus La Samaritaine - Mona Lisa darf nicht fehlen
    Mona Lisa darf nicht fehlen
  • Wahrzeichen des Kaufhauses La Samaritaine - der Pfau
    Wahrzeichen: der Pfau
  • La Samaritaine - Choreographie für einen Schuh!
    Choreographie für einen Schuh! Im Hintergrund die Kathedrale St. Germain l'Auxerrois
  • La Samaritaine - restauriertes Treppenhaus von Gustave Eiffel
    Treppenhaus von Gustave Eiffel

Hotel de la Marine
Wenn die Franzosen von „la haute“ sprechen, dann meinen sie „la haute société“, also die „oberen 10 000“. Ich hatte das Gefühl bei meinem letzten Aufenthalt in der Wohnung Rue Poncelet wenigstens als Zuschauer dabei gewesen zu sein. Denn nach dem Besuch im Nobelkaufhaus „La Samaritaine“ ging es weiter zum „Hotel de la Marine“ am Place de la Concorde. „Hotel“ bedeutet übrigens nicht nur „das Hotel in dem man übernachtet“, sondern auch öffentliche Gebäude wie z.B. „l’Hotel de Ville – das Rathaus“, oder ein Palast in der Stadt.

Das Hotel de la Marine ist ein Palast aus dem 18. Jahrhundert, in dem sich das königliche Möbellager befand. Nach der Revolution war es  200 Jahre lang der Sitz der Marine, erst 2015 zog das Ministerium in neue Räumlichkeiten. Nach langen Umbauarbeiten wurde  das „Hotel de la Marine“ in der letzten Woche zum ersten Mal dem Publikum zugänglich gemacht. Und Paris hat wieder ein neues Museum. Auch hier stockt einem der Atem. Mit immersiver Tontechnik aus dem Kopfhörer  wandere ich durch die möblierten Wohngemächer und Prunksäle des einstigen Intendanten. Bei allem Respekt für die Erfindungen des 21. Jahrhunderts, das 18. hat viel zu bieten! Ich war begeistert. Wer keine Zeit für Versailles hat, der sollte sich das Hotel de la Marine anschauen.  Ich hatte Glück, als Bonus gab es ein Klassikkonzert im Hof. Hotel de la Marine

Hotel de la Marine - das neue Museum in Paris
Hotel de la Marine in Paris – das neue Museum am Place de la Concorde
Prunksaal
Schreibtisch im Hotel de la Marine in Paris
Schreibtisch 18. Jahrhundert
Paris - Hotel de la Marine - Büro des Intendanten
Büro des Intendanten
Konzert im Innenhof des neuen Museums "Hotel de la Marine" in Paris
Konzert im Innenhof des neuen Museums

Tour de France
Am Place de la Concorde werden schon die Tribünen für das grosse Défilé am Nationalfeiertag – dem 14. Juli – aufgebaut. Ich denke, sie bleiben gleich stehen, denn die Tour de France trifft am 18. Juli auf der Avenue des Champs Elysées ein.  Paris macht also wieder von sich reden, ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Die Stadt, die eigentlich nie schläft, wird ihrem Namen gerecht: Auch Bars, Diskotheken und Nachtclubs leben auf.

Paris-Poncelet
Last not least: was gibt es Neues aus unserer Wohnung Rue Poncelet? Der Aufzug lässt auf sich warten, obwohl alle Eigentümer schon im letzten Jahr ihre fünfstelligen Beträge entrichtet haben. Der Besitzer, dessen Keller für die Aufzugsmaschine ideal wäre, rührt sich nicht. Mein Mann und Architekt tröstet mich, es gäbe noch andere Möglichkeiten. Hoffen wir, dass es Anfang 2022 endlich soweit ist. Bis dahin, halten Sie sich fit für die 78 Stufen, das kann in keinem Fall schaden!

Mit herzlichen Grüßen aus der Rue Poncelet –  vierte Etage links mit Blick auf den blauen Himmel über den Dächern von Paris!

 

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