Geschichten aus Paris – der Aufzug (4/22)

Chers Amis de la Rue Poncelet,

Simsalabim -3 Wochen vor Planungsende ging gestern der neue Aufzug im Treppenhaus der n° 10 C, rue Poncelet in Betrieb.  Ich darf jetzt Aufzug fahren! Denn nur wer sich an den Kosten beteiligt hat, bekommt einen elektronischen Chip mit dem er den Aufzug bedienen kann.  Der Aufzug ist zwar klein, aber ganz durchsichtig. Man bekommt also keine Platzangst und schwebt zu klassischer Musik bis zur 4. Etage, 

Es gibt auch einen Not-Knopf, falls er mal stecken bleibt. Das gab es früher nicht und ich erinnerte mich, dass ich vor langer Zeit einmal in einem Aufzug eingeschlossen war (ohne Not-Knopf): Ich trommelte gegen die Tür. Irgendwann kam jemand zur Hilfe. „Bitte rufen Sie Monsieur Ecklé an“, bat ich. Die Dame kam kurz darauf zurück: „Monsieur Ecklé lässt ausrichten, er sei nur der Architect des Gebäudes, man möchte doch den Concierge benachrichtigen!“ Worauf ich sagte: „bitte sagen sie ihm, seine Frau stecke im Aufzug fest“.  Er rief die Feuerwehr zur Hilfe – Ende gut alles gut. 

Aufzug fahren ist aufregend, deshalb mache ich noch einen Abendspaziergang zum Hyatt Etoile Hotel und fahre mit dem „großen Bruder“ vom Winzling aus der Rue Poncelet  34 Etagen hoch zur Panorama-Bar. Mit Blick auf Paris und den Eiffelturm trinke ich auf mein Wohl und unseren neuen, maßgeschneiderten  Aufzug! 

Skybar Hyatt Etoile
Paris by night

Gestern Nachmittag war ich mit einer Freundin bei Dior! Nein, ich habe kein Täschchen gekauft, auch kein Parfum… Ich war neugierig, und damit nicht die Einzige. Im letzten März eröffnete nämlich Dior in der N° 30 Avenue de Montaigne sein neu-renoviertes Stammhaus, dort wo Christian Dior 1947 sein erstes Schneideratelier gründete. Heute ist es ein Ort der Superlative auf 10 000m2. Es gibt einen Teesalon und ein Restaurant sowie ein paar gemütliche Plätze zum ausruhen (siehe Fotos). Eine Heerschar von Verkäufern kümmern sich um betuchte Kunden, manche elegant, andere weniger. Wer reich ist, muss nicht unbedingt schön sein. ….Wo sind denn die legendären Haute Couture Kleider von Dior? werden Sie mich fragen. Im dazugehörigen Museum La Galerie DIOR kommt man auf seine Kosten, ohne Geld auszugeben. Eine Kollektion mit 450 Modellen, eins schöner als das andere. Die Erfolgsgeschichte eines Modeschöpfers. So steht es jedenfalls im Internet, denn  ich war am Dienstag dort, und dienstags sind ja bekanntlich die meisten Museen von Paris geschlossen. Also sicher ein Besuch wert. 

Teesalon DIOR
Wintergarten DIOR

Einstweilen sonne ich mich in meinem Glück, Mitbesitzer eines Aufzugs zu sein!

Mit herzlichen Grüssen aus Paris,

Ihre Wiebke Ecklé

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